Altbewahrt: Die Crossfit-Challenge

Viele von uns machen Sport, weil wir es müssen, nicht, weil wir es wollen. Und den richtigen Kurs zu finden, auf den man sich jede Woche aufs Neue freut, ist nicht leicht. Wir sind jedoch der festen Meinung, dass Trainieren Spaß machen soll. Deshalb haben wir unsere Redakteurin damit beauftragt, ihre Lieblings-Fitnesskurse zu finden.

Diese Woche probiert sie es mit CrossFit – einem Kraft- und Ausdauerprogramm, das auf einer Reihe funktioneller Übungen im Rahmen kurzer, intensiver Einheiten basiert.

Das intensive und effektive CrossFit hat die Fitnesswelt im Sturm erobert. Die Workouts dauern zwischen drei und 30 Minuten, bieten aber angeblich denselben Effekt wie stundenlanges hartes Training. Im Allgemeinen halte ich mich vom Krafttraining und von Wettkämpfen eher fern und lasse mich ungerne aus meiner Komfortzone drängen – im Grunde genommen die Quintessenz von CrossFit. Deshalb war ich neugierig, ob ich eine ganze Stunde lang durchhalten würde …;

Der Kurs

Als sich im Fitnessstudio ankomme (einem garagenähnlichen Gebäude voller Gewichte, Kettlebells und Seile), befürchte ich schon, ich bin zu spät – vier Kerle und eine Frau, alle jung und durchtrainiert, machen Hampelmänner. Doch wie sich herausstellt, wärmen sie sich für das Warm-up auf …

Zum Einstieg erklärt mein Trainer Oscar mir die Grundlagen. „Gehe an deine eigenen körperlichen Grenzen und lege noch eins drauf. Jede Übung hat ihren Ursprung im Rumpf, halte also immer deine Bauchmuskeln angespannt.“ Ich absolviere die obligatorischen 100 Hampelmänner, bevor es ans eigentliche Aufwärmen geht: Fünf Runden Hollow Rocks (Rückenwippen), Arch Rocks (Bauchwippen), Push Presses (Schulterdrücken), Squats (Kniebeugen) und Ring Rows (Rudern an den Ringen). Jeder Durchgang ist kürzer und schneller als der letzte und ich habe Mühe, mitzuhalten. Dennoch bin ich fest entschlossen, die Runde abzuschließen. Am Ende rast mein Puls.

Zeit für den Hauptgang: das Workout des Tages (oder „WOD“, wie man in CrossFit-Kreisen sagt). Das heutige Training besteht aus 5 Chest-to-Bar Pull-ups (Klimmzüge zur Brust), 10 Ring Dips (Dips an den Ringen) und 15 Overhead Squats (Kniebeugen mit der Langhantel) – diese letzte Übung hat es in sich, weshalb wir 10 Minuten an unserer Technik arbeiten, bevor wir mit dem Workout beginnen. Ziel ist es, innerhalb von 20 Minuten so viele Runden wie möglich zu schaffen. Nach jedem Satz gibt Oscar mir fünf und sagt, dass ich meine Sache gut mache.

Fazit

TAm nächsten Morgen sitzt der Muskelkater so tief in meiner Rumpfmuskulatur, dass ich ihn bis in den unteren Rücken spüren kann. Bis zum Nachmittag hat sich der Schmerz auf meinen gesamten Körper ausgebreitet. Ich bin überrascht – so sehr hatte ich mich beim Training doch gar nicht angestrengt.
Aber CrossFit ist clever. Die Übungen sind funktionell und Dingen nachempfunden, die wir auch im Alltag tun, beispielsweise in die Hocke gehen, etwas heben oder schieben – das Training fühlt sich beinahe nützlich und robust an, anders, als wenn man übers Laufband wetzt. Außerdem hat das Workout Wettkampfcharakter – bei jedem Kurs wird festgehalten, wie gut man im Vergleich zu früheren Trainings und den anderen Teilnehmern abschneidet. Das treibt einen an, immer besser zu werden.

Ich weiß noch nicht, ob ich mich wirklich schon zur WOD-Truppe anmelden will, aber zu meiner Überraschung war CrossFit wirklich motivierend und hat richtig viel Spaß gemacht (trotz des Gewichthebens …!) Inspiriert? Dann sehen Sie sich an, wie die Könige des CrossFits, mit denen wir kürzlich geplaudert haben, Slendertone in ihr Rumpftrainingsprogramm integrieren (auf Englisch).

Slendertone